Osnabrück-Landkreis. Nicht nur Erwachsene, auch Kinder und Jugendliche können bei einem Notfall wertvolle Hilfe leisten: Ob Schürfwunde in der Pause oder Unfall im Sportunterricht, in der Schule sind Erste-Hilfe-Kenntnisse genauso wichtig wie im Alltag. „Altersgerecht helfen“ – so lautet dabei die Devise. Deshalb bietet das DRK Osnabrück-Land neben den regulären Erste-Hilfe-Kursen auch spezielle Kurse für Schulen an, um interessierte Schüler*innen für ihren Einsatz als Schulsanitäter*innen auszubilden.
Schon seit 2022 ist die „Oberschule am Sonnensee mit gymnasialem Angebot (OBS-GY) Bissendorf“ mit großem Interesse dabei: Gleich 16 Schüler*innen der 8-10. Klassen haben sich im Rahmen einer freiwilligen Schul-AG ausbilden lassen. Und auch nach den Osterferien ging es nahtlos weiter: Mit der Übergabe der von der Volksbank GMHütte-Hagen-Bissendorf eG, gesponserten Materialien ist am 24. April 2023 der Startschuss für die Fortsetzung des Projekts gefallen. Durchgeführt wird das spannende Angebot vom Jugendrotkreuz Osnabrück-Land. Von Seiten der Oberschule haben die Lehrkräfte Herr Gärtner und Frau Buntrock die Koordination mit viel Engagement übernommen.
Dank an den Sponsor
„Wir freuen uns sehr über die gelungene Kooperation mit der Oberschule am Sonnensee“, betont Kreisgeschäftsführerin des DRK Osnabrück-Land, Agnija Matheis. „Ein besonderes Dankeschön richten wir an die Volksbank GMHütte-Hagen-Bissendorf eG, die für unsere Schulsanitäter mit allen dazugehörigen Materialien und bedruckte Hoodies angeschafft hat.“
Aus Sicht des DRK Osnabrück-Land ist es bereits der zweite erfolgreiche Schulsanitätsdienst in Landkreis: An der Ludwig-Windthorst-Schule Glandorf werden die Kleinsten fit gemacht in Sachen Helfen. „Es kommt darauf an, junge Menschen altersgemäß für das Thema Helfen zu sensibilisieren. Erste Hilfe ist für alle Altersgruppen wichtig“, erläutert dazu Agnija Matheis.
Helfen macht Spaß!
Auch dem Schulleiter der OBS-GY, Markus Gerling, liegt der Schulsanitätsdienst sehr am Herzen. Er hebt hervor: „Es ist für unsere Schule ein weiterer praktischer und sozialer Baustein, um den Schüler*innen das Thema ‚Helfen‘ näherzubringen. Es geht darum, anzupacken, Zivilcourage zu zeigen – und vielleicht sogar Leben zu retten.“
In gemeinsamer Verantwortung durch das DRK Osnabrück-Land und die schulischen Koordinatoren, Herrn Gärtner und Frau Buntrock, werden die Jugendlichen im Rahmen einer freiwilligen AG ausgebildet und kontinuierlich begleitet. „Durch das Engagement unserer Schulsanitäter*innen und Lehrkräfte können wir die Erstversorgung von kleinen und großen Notfällen und damit die Sicherheit an der OBS-GY Bissendorf zusätzlich verbessern. Zugleich lernen die teilnehmenden Schüler*innen, Not zu erkennen und mutig zu handeln“, erklärt Schulleiter Herr Gerling.
Er fügt hinzu: „Unsere Schule hat den Anspruch, den Bildungsauftrag auch durch anwendungsbezogenes, theoretisches Wissen und praktische Fähigkeiten in medizinischen und sozialen Lernfeldern gerecht zu werden. Im Zusammenspiel mit dem DRK sorgen wir stets dafür, dass die Schüler*innen altersgemäß Verantwortung übernehmen, ohne fachlich oder persönlich überfordert zu werden.“ Besonders erfreulich ist, dass beim Schulsanitätsdienst mitunter auch Schüler*innen mit einer sonst eher geringen Lernmotivation mit großer Begeisterung dabei sind und ihr Können zeigen.
Und wie gefällt es den Schülern?
Es ist eine Win-win-Situation: Von der erhöhten Sicherheit profitieren alle an der Schule. Und auch die Helfer*innen ziehen ein positives Fazit. So berichtet Maline aus der 9. Klasse: „Wir lernen nicht nur, wie man Wunden versorgt, sondern auch, wie man als Team zusammenarbeitet. Ich finde den Schulsanitätsdienst sehr praktisch, denn wenn in der Schule oder in meiner Freizeit etwas passieren sollte, weiß ich, wie ich helfen kann und stehe nicht nur daneben!“
Auch Niklas hat sich bewusst für den Schulsanitätsdienst entschieden. Er sagt: „Einige meiner Familienmitglieder sind ehrenamtlich beim DRK aktiv. Dadurch habe ich schon mehrmals von Einsätzen gehört und wollte auch wissen, wie es geht.“ Und Pia ergänzt: „Ich finde es gut, dass man uns Schüler*innen bei einem so wichtigen Thema wie Gesundheit Vertrauen schenkt!“